Eislaufen und Reibung auf Eis
Prof. Dr. Jürgen Vollmer, Dipartimento di Scienze Matematiche, Politecnico di Torino, Italien, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen, Faultät für Physik, Georg-August Universität Göttingen
Die geringe Reibung beim Eislaufen beruht auf einem dünnen Wasserfilm unter den Kufen. Der Eisläufer gleitet über das Wasser, und reibt sich daher nicht an der Eisoberfläche. Wie entsteht aber der Wasserfilm? 1. Schmelzen aufgrund des hohen Auflagedruckes der scharfen Kufen? Diese Erklärung wurde 1886 von Reynolds erwogen. Sie wird in vielen klassischen Lehrbüchern zur Experimentalphysik angeführt. 2. Als "natürlicher Wasserfilm" aufgrund von Oberflächenschmelzen? Rosenberg hat 2005 auf die potentielle Relevanz solcher Filme hingewiesen. Neuere populärwissenschaftliche Darstellung präferieren diese Möglichkeit. 3. Dynamisch aufgrund der immer noch auftretenden Reibungswärme? Dies wurde in den 1970er Jahren von Evans und Kollegen untersucht. In dem Vortrag werden wir zunächst die unterschiedlichen Ansätze vorstellen. Google und Dreisatz helfen uns bei der Suche nach der richtigen Antwort. Bildquelle: Wikipedia